Die letzte Reise

Alfonso Hüppi, «Die letzte Reise», mit einem Begleittext von Otto Jägersberg, 1999. Printfolio und eine signierte Originalzeichnung auf Fotografie. Format 29,7 x 21,0 cm, signiert (vorne, unten Mitte) und nummeriert. Das Folio wurde bei Dr. Willy Schmidt in Baden-Baden gedruckt. Auf 81 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe der «Edition Heads | HSB» 1999.

Die letzte Reise

Alfonso Hüppi / 1999

henze-ketterer.ch

Der Künstler Alfonso Hüppi, geboren 1935, hat sich in Luzern zum Silberschmied ausbilden lassen, in Pforzheim erlernte er die Bildhauerei, in Hamburg die Kalligraphie. Von 1961 bis 1964 ist er als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg tätig gewesen, danach bis 1968 als Mitarbeiter der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Seit 1974 unterrichtet Alfonso Hüppi als Professor an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Aus der «Hüppi-Klasse» sind viele schon heute international anerkannte Künstler hervorgegangen. Sein vielfältiges Werk wurde, unter anderem auch in der Schweiz, in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. 1998 gründete Hüppi mit Erwin Gebert «ETANENO» das Museum im Busch, das im Mai 1999 in Namibia eröffnet wurde.

 

Otto Jägersberg

 Der Schriftsteller Otto Jägersberg, geboren 1942, arbeitete nach seiner kaufmännischen Lehre in verschiedenen renommierten Buchhandlungen in Berlin, Zürich und Stierstadt. Daneben hat er als Dramaturg und Journalist gewirkt und Happenings inszeniert. Mit seinem ersten Roman, «Weihrauch und Pumpernickel» (Diogenes-Verlag), heimste der damals 22jährige viel Lob von Schriftstellerkollegen ein; das Buch wurde zu einem der grössten deutschsprachigen Bestseller. Weitere Bücher, Erzählungen und Radioarbeiten folgten. Ein Millionenpublikum hat die zwölfteilige Fernsehserie «Die Pawlaks» erreicht, für die Otto Jägersberg das Drebuch geschrieben hatte.

 

«Die letzte Reise»

Mit seinen StudentInnen macht Alfonso Hüppi regelmässig Kunstreisen. Früher führten diese nach traditioneller Art zu Schauplätzen und in Museen von Paris, Florenz und anderen Metropolen. Später weiteten sie sich nach Tunesien aus, in den Iran oder in die Türkei. Diesmal hat die Reise nach Armenien geführt, einem aus eurozentrischer Sicht peripher gelegenen Land, das obendrein 1988 von einem vernichtenden Erdbeben heimgesucht worden ist.

Aber schon die Jahrzehnte davor haben die Armenier schwer gelitten: zuerst unter der barbarischen Herrschaft und dem Landraub der Türken (1915), Restarmenien danach unter der Vernachlässigung im Sowjetreich.

Unter den Narben all dieser Ereignisse verbirgt sich jedoch eine grossartige armenische Kultur mit dem mythische Berg Ararat als geistigem Zentrum (heute auf türkischem Staatsgebiet). Seit der Trennung von der Kirche Roms ums Jahr 500 hat sich die christlich-armenische Gesellschaft in einer ganz eigenständigen Weise entwickelt, die sich nicht nur an den klassischen Bauwerken ablesen lässt, sondern die auch spürbar wird im Umgang mit den armenischen Menschen. «Die letzte Reise» ist eine Annäherung und eine Hommage zugleich an den Reichtum dieses heute so armen Landes.

Die im Impressum des Portfolio aufgeführte «Ampere-Gesellschaft» ist eine Aktionsgemeinschaft von Otto Jägersberg und Alfonso Hüppi.